Schon lange vor dem Krieg und auch im Krieg wurde in den Gasthäusern von Vach die Kirchweih gefeiert. Im Krieg durfte aber von der Brauerei nur Dünnbier gebraut werden. Nach dem Krieg wurde dann vom Gemeinderat und vom Bürgermeister von Vach eine Bude und ein Karussell, welches aber noch angeschoben werden musste, nach Vach geholt. Die Kinder die mal mit angeschoben hatten, bekamen dann eine Karte. Es konnten also auch die Kinder Karussell fahren, die kein Geld hatten. Die Brauerei von Vach braute nach dem Krieg auch kein Dünnbier mehr und die meisten waren betrunken, weil das richtige Bier niemand mehr kannte.
Vor einem Gasthaus stellte ein Verein wieder einen Baum auf und tanzte einen Betzen aus. Eine Ziege wurde auch mal vor einem Gasthaus ausgetanzt. Die Bräuche wurden von diesem Verein viele Jahre lang erhalten. Das Gasthaus wurde dann aber geschlossen. Aber auch noch ein Verein, der sich „Die Bettschoner“ nannte, stellte einen Baum vor dem Gasthaus „Grüne Au“ auf und tanzte einen Betzen aus.
Es wurde mal von den „Bettschonern“ beschlossen keinen Betzen auszutanzen und sie schlugen Gieker aus. Dazu stellten sie eine Krautbüchse auf den Platz. Dem, der schlagen wollte, wurden dann die Augen verbunden und ein Schlegel in die Hand gegeben. Er musste versuchen die Krautbüchse damit zu schlagen. Der, der die Krautbüchse damit schlagen würde, bekomme dann die Gieker. Es hat aber zum Schluss niemand die Krautbüchse geschlagen und Gieker bekommen.
Später kam ein Festzelt nach Vach. Und die beiden „Bettschoner“ A. und F. Ehemann gründeten einen neuen Verein. Den Verein nannten sie „Kärwaburschen Vach“.
Es übernahm dann Georg Flohrer das Festzelt. Der Betreiber vom Festzelt wurde am Anfang jedoch immer wieder gewechselt und anschließend übernahm Hermann Schuhmann für über 25 Jahre das Festzelt.
Das Festzelt stand auf einen Feld neben der Brauerei. Vor wenigen Jahren wurde die Brauerei und das Feld an die Kaiser-Brauerei in Neuhaus verkauft. Das Feld wurde dann mit Häusern bebaut. Und die Gemeinde musste sich einen neuen Platz für das Festzelt suchen. Es gab aber noch ein Feld in Vach, das auch im Besitz der Brauerei war. Der Gemeinde wurde dann das Feld überschrieben.